Amlou – und der eine, unverzeihliche Fehler

Amlou ist eine Spezialität aus Marokko. Kennengelernt habe ich es leider nicht im nordafrikanischen Staat selbst, aber immerhin von Afrikanern auf einem Festival.

Amlou ist ein Brotaufstrich bzw. eine fast flüssige Masse, in die Brot getunkt wird. Es besteht aus genau drei Zutaten: Mandeln, Arganöl und Honig. Bedenkt man den Preis von Arganöl und einem höherwertigen Honig, könnte man es fast braunes Gold nennen.

Die Mengen, in denen diese drei Zutaten zusammenfinden, hält jeder anders. Es gibt nur einen, unverzeihlichen Fehler, den man begehen kann: die Reihenfolge nicht einzuhalten. Mandeln – Arganöl – Honig. Nicht andersherum, nicht Arganöl zum „Flüssigmachen“ auf den Honig kippen. Es wird zäh wie Kaugummi, glaubt mir.

Amlou lässt sich leicht selbst machen, wenn man die richtige Reihenfolge der Zutaten einhält.

Hier habe ich 200 Gramm Mandeln verwendet, etwa 60 Milliliter Arganöl und ca. 100 Gramm Honig.

Die Mandeln etwas kleinhacken. Kann der Mixer Mandeln am Stück ab, kann man sich das sparen. Entweder in der Pfanne anrösten oder auf einem Backblech verteilen und in den Ofen damit. Dabei nicht anbrennen lassen – je kürzer allerdings geröstet wird, desto heller wird das Amlou. Die Mandeln abkühlen lassen. Durch den Mixer jagen, bis die Mandeln wie gemahlen sind. Arganöl dazu. Je mehr, desto flüssiger wird die Masse selbstverständlich. Danach den Honig dazu. Entweder per Hand umrühren oder nochmal durch den Mixer schicken.

Mit der Zusammensetzung muss man etwas rumprobieren, bis man die für sich passende Konsistenz gefunden hat. Morgens als Brotaufstrich ist Amlou perfekt – kein raffinierter Zucker, der förmlich zwischen den Zähnen knirscht, und trotzdem ist es angenehm süß.